Implantation & Rehabilitation
Indikation - Operation - Anpassung - Rehabilitation

Indikation

Eine Indikation zu eine CI-Implantation besteht, wenn eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit oder eine hochgradige Schwerhörigkeit vorliegt. Falls diese Schwerhörigkeit auf eine eingeschränkte Funktion des Innenohrs zurückzuführen ist, bietet ein Cochlea-Implantat als Innenohrprothese die Möglichkeit, diese Funktion zu übernehmen und Hören (wieder) möglich zu machen.

Zum Thema Indikation finden Sie ausführliche Informationen auf den Web-Seiten der Kliniken, die CI-Operationen durchführen, z.B. von unserem Kooperationspartner, dem Universitätsklinikum Regensburg: https://www.ukr.de/kliniken-institute/hals-nasen-ohren-heilkunde/Medizinische_Leistungen/Cochlear_Implant_Chirurgie/index.php

 

Operation

Die Cochlea-Implantation findet in einer dafür spezialisierten Klinik statt. Der stationäre Aufenthalt für diese Operation beträgt in der Regel 5-7 Tage.

Auch zu diesem Thema erhalten Sie ausführlichere Informationen auf den Seiten der implantierenden Kliniken, z. B. hier: https://www.ukr.de/kliniken-institute/hals-nasen-ohren-heilkunde/Medizinische_Leistungen/Cochlear_Implant_Chirurgie/index.php

 

 

Anpassung

Nach einer Heilungsphase von 3-4 Wochen wird mit der Anpassung und Einstellung des Sprachprozessors begonnen. Die einzelnen Elektroden auf dem im Innenohr befindlichen Elektrodenträger müssen so eingestellt werden, dass der Hörnerv weder über- noch unterstimuliert wird. In der Anfangszeit nach der Implantation sind häufige Anpass-Sitzungen in kurzen Zeitabständen sinnvoll. Der Patient braucht kontinuierliche Begleitung in seinem Gewöhnungsprozess, bis das System zufriedenstellend angepasst ist. Im weiteren Verlauf muss mindestens einmal im Jahr eine Nachjustierung und Kontrolle stattfinden. CI-Patienten bedürfen einer lebenslangen Nachsorge.

 

Rehabilitation

Für den angestrebten Erfolg einer Implantation ist eine intensive Nachbetreuung unerlässlich

Gehörlos geborene Kinder werden im optimalen Fall vor Vollendung des 1. Lebensjahrs mit einem CI versorgt. Die Neurophysiologie geht davon aus, dass die ersten drei Lebensjahre für die Sprachentwicklung die entscheidenden Jahre sind. Ein normal hörendes Kind erwirbt in dieser Zeit Sprache „nebenbei“. Ein CI-Kind benötigt zusätzlich  fördernde Maßnahmen sowie die adäquate Begleitung der Eltern und Bezugspersonen in Form von Anleitung und Beratung, um eine gute Hör- und Sprachentwicklung  zu vollziehen

Erwachsene, die spät oder progredient ertaubt sind, müssen nach einer Cochlea-Implantation das Hören mit dem CI wieder „neu“ erlernen und benötigen dazu unter anderem systematisches Hörtraining.   

Die individuelle Hör- und Sprachtherapie sowie die Anpassung der Sprachprozessoren finden in einem speziellen Reha-Zentrum statt. Hier sind therapeutische und technische Ressourcen für eine erfolgreiche Rehabilitation gebündelt. Die Sprachprozessoranpassung erfordert neben hoher Fachkenntnis und Erfahrung eine spezielle technische Ausrüstung, die in der Regel nur den Kliniken und Reha-Zentren zur Verfügung  steht.